Zaghafte Rückkehr deutscher Studierender

© DAAD

Ende August gab die chinesische Botschaft in Deutschland eine neue Mitteilung über Änderungen im Visaverfahren heraus. Damit konnten  erstmals seit über zwei Jahren wieder Studentinnen und Studenten aus Deutschland Visumsanträge für einen Studienaufenthalt in China einreichen. Die Einreise nach China und das Studium in Präsenz während der Pandemie verlangen sorgfältige Vorbereitung und Planung. Denn die Null-Covid-Strategie in China bedeutet, dass es kurzfristig zu sehr strikten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit kommen kann. Um mit den Unwägbarkeiten gut auszukommen, bedarf es viel Geduld und gute Nerven. Besonders wertvoll sind in dem Zusammenhang Erfahrungsberichte von Peers, die den Prozess erst kürzlich selbst durchlaufen haben sowie verlässliche Ansprechpartner vor Ort.

Um die deutschen Studentinnen und Studenten rechtzeitig über die aktuellen Informationen zum Studium in China während der Pandemiezeit zu informieren, organisierte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) jeweils im Oktober und November ein Online-Austauschtreffen. Zielgruppe waren alle deutschen Studentinnen und Studenten innerhalb Chinas oder mit Ausreisewunsch.

Katharina von Knobloch, Leiterin des Kulturreferats an der Deutschen Botschaft in Peking, nahm auf Einladung an einem Treffen am 9. November 2022 teil. Sie äußerte, dass die deutsche Botschaft in Peking alle mögliche Unterstützung anbieten und den Studentinnen und Studenten bei den unerwarteten Umständen bei der Einreise helfen wolle.

Philip Horster begann im September das zweite Jahr seines Doppel-Masters an der Peking Universität. Soweit die DAAD-Außenstelle Peking weiß, ist er der erste deutsche Student, der im Jahr 2022 nach China eingereist ist. ,,Seit dem 21. September bin ich in China, zunächst in Tianjin, jetzt in Peking. Am Sonntag werde ich aus der Quarantäne entlassen“, berichtete Horster am 5. Oktober bei der Kontaktaufnahme mit der DAAD-Außenstelle Peking.

Um ihr Studium vor Ort auf dem Campus der Peking Universität wahrzunehmen, traf Alessa Mondorf viele Wochen im Vorfeld weitreichende Vorbereitungen. Als DAAD-Stipendiatin hatte sie von 2019 bis 2020 in Chengdu studiert und war deshalb mit den in China beliebten Apps bestens vertraut. Dies war bei der Einreise von großer Hilfe. Mondorf reiste über Hongkong ein. Einerseits wegen der günstigeren Reisekosten, andererseits wegen der flexibleren Wahl des Hotels und der Verpflegungsmöglichkeiten. Der Abflug erfolgte am 14. November von Deutschland über Hongkong, nach einem fünftägigen Aufenthalt dort landete sie in Peking.

Konträr zu den nahezu reibungslosen Einreisen von Horster und Mondorf traf Willi Mayerhöfer auf verschiedene Unwägbarkeiten: ,,Ich bin am 15. Oktober nach Guangzhou eingereist. Dort war ich zunächst für zehn Tage in Quarantäne. Danach bin ich nach Shanghai geflogen und war dort vier weitere Tage an der Fudan Universität in Isolation. Letztlich konnte ich in mein Wohnheim ziehen. Nach einer Nacht dort musste ich aber am nächsten Tag wieder für neun Tage in Quarantäne, da Guangzhou in der Zwischenzeit ein Risikogebiet geworden war. Ich bin seit gestern Mittag wieder frei und im Wohnheim und habe nun nur noch eine Woche Zeit für Gesundheitscheck und Visumsanmeldung, weil man das eigentlich innerhalb von 30 Tagen nach Einreise erledigt haben muss. Deshalb bin ich zurzeit sehr im Stress.“

Ian Haase studiert momentan Lebenswissenschaft auf Chinesisch an der Sichuan Universität. Bereits 2020 begann sein abwechslungsreiches Studium und Leben auf dem Campus. Beim Bericht über seine Erfahrungen zeigte er dem Publikum seine Mensa, die Lehr- und Wohngebäude auf dem Campus, und berichtete über die für die Reise innerhalb der Provinz notwendigen Health-Codes. Allem Anschein nach hat sich er bereits bestens an das Leben und das Studium in China gewöhnt, auch wenn es in Chengdu immer wieder zu temporären Einschränkungen gekommen war.

Siehe auch: Neue Visabestimmungen – ein Hoffnungsschimmer – DAAD China

Information:

Das nächste online Seminar für deutsche Studentinnen und Studenten rund um das Thema “Praktikum in China” findet am 16. Dezember statt.

Sie haben Interesse an dem Austauschtreffen teilzunehmen? Schreiben Sie bitte eine Email an Frau Yuan Hang an der DAAD-Außenstelle Peking. Sie ist für die Betreuung der deutschen DAAD Stipendiatinnen und Stipendiaten zuständig:

Tel.: +86 010 65906656 ext. 206

E-Mail: network.beijing@daad.de

 

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